2003 habe ich die Forschungsergebnisse aus dem Projekt ‚Dolmetschen im Krankenhaus' in eine Fortbildung für bilinguale Krankenhausangestellte überführt. Die zweitägigen Workshops fanden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenhäusern und Bildungsträgern fortlaufend in Deutschland und der Schweiz statt. Meine Partner/innen sind z.B. das Klinikum Nürnberg, das Kantonsspital Basel, der Verein ‚Gegenwind' in Schleswig-Holstein, oder der ‚Gehörlosenverband Thüringen' in Erfurt.
Das Konzept zur Fortbildung von zweisprachigen Krankenhausangestellten wurde im Projekt ‚Dolmetschen im Krankenhaus' auf der Basis von authentischen Arzt-Patienten-Gesprächen entwickelt, die von Angehörigen oder Pflegekräften gedolmetscht wurden.
In den Arbeiten des Projekts ist deutlich geworden, dass es Probleme gibt, die für das Dolmetschen im Krankenhaus typisch sind, wie z.B. unterschiedliche Auffassungen über die Neutralität der Dolmetscher oder mangelndes Verständnis der Gesprächsinhalte und -zwecke. Die Fortbildungseinheiten greifen diese Probleme anhand von Beispielen aus den Standard-Gesprächstypen (wie Anamnese-, Aufklärungs- oder Befundgesprächen) auf.
Seit 2016 führe ich die Beratungs- und Trainingsaktivitäten zusammen mit Feyza Evrin durch. Unsere Kund/innen sind vor allen Vermittlungsstellen für Sprachmittler/innen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Nordrhein-Westfalen sowie das rheinland-pfälzische Integrationsministerium.